Offen für alle Studierenden.

 

Angefangen mit Occupy und dem Movimiento 15-M über den Arabischen Frühling und die Versammlungen auf dem Tahir-Platz bis hin zu den Protesten im Gezi-Park und der Revolution auf dem Maidan: In den vergangenen Jahren ließ sich eine breite Wiederkehr von gesellschaftlich-politischen Protestbewegungen beobachten. In der medialen Verbreitung, in der Rezeption sowie in der kritischen Spiegelung dieser Protestformen spielt das Medium Film eine herausragende Rolle. Dokumentarische Praktiken versuchen, die politischen Ereignisse festzuhalten und mediale Gegenerzählungen zur journalistischen Berichterstattung zu etablieren. Politische Aktivisten verwenden Film und Video effektiv im Internet als aufklärerisches oder agitatorisches Werkzeug. Aber auch das klassische Erzählkino hat sich der Reflexion auf die politischen Ereignisse nicht verschlossen: Die Protestkulturen der Gegenwart sind inzwischen auch auf die große Filmleinwand gewandert.

 

Ausgehend von diesen Phänomenen beschäftigt sich der Workshop mit dem Topos Protest und Revolution im Bewegtbild der Gegenwart. Im Zentrum steht die Betrachtung unterschiedlicher filmischer Strategien und die Analyse ihrer jeweiligen Mittel, ihrer Eigenlogiken und ihrer spezifischen politischen Potenziale. Dabei wird die Lektüre ausgewählter Texte mit der konkreten Filmbetrachtung und -interpretation verbunden.