Anhand von Bertold Brecht und anderer Künstler in seinem Umkreis, die unmittelbar vor dem 2. Weltkrieg an einem erweiterten Realismusbegriff arbeiteten, entfremdet Kirschner modernistisch-avantgardistische Vorgeschichte. Sie erfasst etwas von deren Horror als einen konstitutionellen Teil ihrer selbst, der bis in die Gegenwart hineinreicht.

 

Anja Kirschner, geboren 1977 in München, studierte Medienkunst an der Slade School of Fine Art, London und wurde 2011 mit dem Jarman Award ausgezeichnet. Ihre Spielfilme und Videoinstallationen wurden unter anderem gezeigt auf dem BFI London Film Festival, der Berlinale, dem Thessaloniki International Film Festival, den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen, und im Filmprogramme von Tate Britain und Tate Modern sowie in Einzelausstellungen in der Secession, dem Neuen Berliner Kunstverein, der Staatsgalerie Stuttgart, Extra City Antwerp, Kunsthall Oslo, Transmission Gallery, Glasgow und Chisenhale Gallery, London.

 

Die Zukunft des Vergangenen. Künstlervorträge im Sommersemester 2017 – Hochschule für Gestaltung Offenbach, 16.05. – 13.06.2017. Konzipiert von Sebastian Mühl