Ausgehend von kanonischen Werken der vergangenen Jahrzehnte zeichnet das Seminar die Geschichte des Ausstellens von Performance und zeitbasierten Medien zwischen bildender Kunst und Film nach. Ein Schwerpunkt liegt auf der Film- und Videokunst sowie Performance von ihren Anfängen in den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Neben der Vermittlung von historischem Wissen über zentrale Entwicklungen in der zeitgenössischen Kunst zielt die Lehrveranstaltung auf systematische Fragestellungen. Diese betreffen die Auseinandersetzung mit den räumlichen Dispositiven von White Cube und Black Box, die Frage nach einer performativen Ästhetik sowie institutionelle Aspekte des Ausstellens zeitbasierter Werke und deren Kritik. Jede Seminarsitzung widmet sich einem zentralen historischen Abschnitt und/oder einem Leitbegriff und diskutiert diese anhand relevanter historischer und zeitgenössischer Beispiele sowie einschlägiger Texte.

 

Eine Literaturliste wird zu Beginn des Seminars bekannt gegeben. Zur Einführung empfohlen:

 

Hal Foster, Rosalind Krauss, Yve-Alain Bois, Benjamin H.D. Buchloh, Art since 1900. Modernism, Antimodernism, Postmodernism, London 2004, daraus: Kapitel 1960–1969, Kapitel 1970–1979, S. 470–629.

 

Juliane Rebentisch, Ästhetik der Installation, Frankfurt am Main 2003.

 

Thomas Elsaesser, „Das kinematographische Dispositiv nach dem Film. Über die Zukunft der Obsoleszenz und Handlungsmacht der Bilder“, in: U. Frohne, L. Haberer, A. Urban (Hg.), Display / Dispositiv. Ästhetische Ordnungen, Paderborn 2019, S. 61–85.

 

Erika Balsom, After Uniqueness. A History of Film and Video Art in Circulation, New York 2017.